Seelsorger: Zwei Dinge, an die Patienten denken, wenn sie im Sterben liegen
Ein Krankenhausseelsorger verrät vor einer Weile auf Social Media, welche Gedanken Sterbende beschäftigen.
Das Thema Tod und Sterben ist ein sehr komplexes Thema, nicht nur wegen der emotionalen Bedeutung, die es hat, sondern auch wegen der Grenzen unseres Wissens darüber.
Die Menschen haben über Fragen zum Tod nachgedacht und sogar versucht, sie zu beantworten, z. B. ob ein Sterbender weiß, dass er bald sterben wird, oder was Menschen während einer Nahtoderfahrung empfinden, oder ob es ein Leben nach dem Tod gibt.
Aber ein Aspekt des Todes, mit dem sich die Menschen nur schwer abfinden können, ist die Endgültigkeit des Todes und die Ängste, Gedanken und Wünsche, die man in den letzten Stunden haben könnte. Wie Insider berichtet, hat Joon Park, ein Krankenhausseelsorger, einige dieser Gedanken geäußert und dabei auf seine Erfahrungen in der Beratung tausender sterbender Patient:innen und ihrer Familien zurückgegriffen.
Viele Menschen sind von Reue erfüllt
Joon Park arbeitet seit 8 Jahren als Krankenhausseelsorger im Tampa General Hospital und berät Patient:innen und ihre Familien in Trauerfällen. Er teilt seine Erfahrungen auf seinem Instagram-Account @jspark3000 und nennt sich selbst einen "Trauerfänger".
Er erklärt, dass das Bedauern über "ungenutzte Möglichkeiten" ein sehr häufiges Gefühl ist, das Menschen am Ende ihres Lebens empfinden. Er sagt:
Die Menschen am Ende können nicht anders, als sich ein 'Phantomleben' mit ungenutzten Möglichkeiten vorzustellen. Wir sind von Natur aus so gut in der Vorstellungskraft, in der Erfindung und im Träumen, dass wir uns manchmal nach innen wenden und uns Millionen von anderen ungelebten Phantom-Parallelleben vorstellen.
Sie sorgen sich um ihre Angehörigen
Ein weiteres Gefühl, das die Sterbenden beschäftigt, ist die Sorge um die Zukunft des geliebten Menschen, den sie zurücklassen werden. Insider zitiert die Ansicht des Seelsorgers über "empathische vorweggenommene Trauer", d. h. wenn Menschen die Trauer, die ihr Tod bei den ihnen Nahestehenden auslösen wird, empathisch spüren:
Der Sterbende erfährt stellvertretend, wie sein eigener Tod von seinen verbliebenen Angehörigen erlebt wird. Es ist fast eine Schuld, eine Last, eine Verletzung durch Empathie.
Gegenüber CNN erklärt Joon, dass diese Ängste selbst bei Patient:innen auftauchen, die mit dem Sterben im Reinen sind:
Werden meine Lieben ohne mich zurechtkommen? Wer wird sich um Mama kümmern? Wer wird meinen Vater zum Arzt bringen? Wie werden mein Sohn und meine Tochter ohne mich zurechtkommen? Selbst meine Patient:innen, die mit dem Sterben am meisten im Reinen sind, haben immer noch Angst davor, wie sich ihr eigener Tod auf ihre Familie auswirken wird.
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Verwendete Quellen:
CNN: 'This hospital chaplain has counseled thousands of dying patients. Here’s what he’s learned'
Insider: 'A hospital chaplain reveals the two things people worry about on their deathbeds'
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK