AfD-Politiker bei "Hart aber fair": Louis Klamroth bezieht Stellung

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Am Montag führte Louis Klamroth erneut durch "Hart aber fair" und machte mit einer bunten Mischung zum Thema Demokratie Schlagzeilen. Besonders Leif-Erik Holm von der AfD machte von sich zu sprechen.

Allzu oft werden Vertreter der Partei Alternative für Deutschland nicht in Talkshows oder Diskussionsrunden eingeladen. Und wenn doch, führt dies meist zu Schlagzeilen, wie zum Beispiel nach dem Auftritt von Tino Chrupalla bei Markus Lanz. Der neue "Hart aber fair"-Moderator Louis Klamroth hatte am Montag den AfD-Bundestagsabgeordneten Leif-Erik Holm zu Gast.

Es war eine bunte Diskussionsrunde zum Thema Demokratie

Der Montagabend bot ein buntes Potpourri der deutschen Gesellschaft und politischen Lage. Neben den beiden CDU-Politikern Mario Voigt und Tino Schomann, der Grünen-Abgeordneten Lamya Kaddor und dem Juristen Ulf Buermeyer waren auch Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes, die ehemalige Fußballerin Celia Šašić sowie Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, und AfD-Politiker Leif-Erik Holm Teil der Diskussionsrunde.

Im Mittelpunkt des Abends standen, wie so oft, wenn ein Mitglied der Alternative für Deutschland geladen ist, deren Ansichten. Wichtig sei es für den CDU-Politiker Voigt, gerade in Bezug auf die deutsche Geschichte, die Inhalte der AfD genau unter die Lupe zu nehmen. "Was macht Sie so sicher, dass es jetzt auf einmal klappt?", hakt Klamroth nach, sei dies doch die letzten 11 Jahre nicht passiert.

Wie steht Holm zu einem möglichen Verbot seiner Partei?

"Wir sind eine Rechtsstaatspartei, die fest auf dem Boden des Grundgesetzes steht", so Holms Plädoyer in "Hart aber fair". Deswegen würde auch ein Verbotsverfahren "nach hinten losgehen". Die weiteren Teilnehmer:innen der Runde als auch Klamroth selbst lassen diese Aussage nicht unbeantwortet. Der Moderator setzt noch einmal an und fragt den wirtschaftspolitischen Sprecher der AfD-Fraktion: "Belügen Sie sich jetzt selbst?"

Denn die AfD-Landesverbände werden aktuell in den drei Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen als rechtsextremistisch eingestuft. Das möchte Holm so nicht stehen lassen und nennt den Verfassungsschutz "Regierungsschutz". Die AfD wolle laut ihm die Demokratie verbessern.

Ist überhaupt bekannt, was die AfD wirklich will?

Alt-Bundespräsident Joachim Gauck zeigt sich von einem Verbot der Alternative für Deutschland nicht überzeugt und würde auf Dialog setzen, damit die Menschen erkennen können, was die Partei für die Zukunft des Landes möchte oder eben auch nicht.

Ende November letzten Jahres soll bei einem Geheimtreffen genau dies besprochen worden sein. In den Medien wurde danach berichtet, es ginge um die "Remigration" von mehreren Millionen Menschen. Louis Klamroth ging auch auf diese Berichte ein. Für Holm ginge es bei dieser Idee nur um Personen ohne gültiges Aufenthaltsrecht. Den wirklichen Inhalt des Geheimtreffens nannte er jedoch privat.

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Verwendete Quellen:

Spiegel: Zahl schlägt Moral – bei "Hart aber fair"

Frankfurter Rundschau: AfD-Verbot bei "Hart aber fair": Jurist hat "eine großartige Idee"

Web.de: "Hart aber Fair": Louis Klamroth nimmt AfD-Politiker in die Mangel

FOCUS Online: AfD-Mann legt bei Klamroth Zoff-Auftritt hin - und widerspricht eigenem Programm

Welt: Beim Thema Parteiverbot wittert der AfD-Mann eine Verschwörung beim Verfassungsschutz