Friedrich Merz bei Caren Miosga: Wie umgehen mit dem "AfD-Problem"?
Die Talkshow von Caren Miosga, mit der sie offiziell in die Fußstapfen von Anne Will tritt, hat sich im Zuge ihrer ersten Sendung vom vergangenen Sonntag einem besonders brisanten Thema gewidmet. Gemeinsam mit CDU-Chef Friedrich Merz ging es darum, wie nun mit der AfD umgegangen werden soll.
Die neue Talkshow von Caren Miosga, die offiziell den Platz von Moderatorin Anne Will einnimmt, ist am gestrigen Sonntagabend erstmals im Ersten ausgestrahlt worden. Zu diesem Anlass hat sich die Talk-Masterin niemand geringeren als CDU-Chef Friedrich Merz ins Studio geholt.
In Bezug auf die aktuellen Berichterstattungen zur AfD ging es dabei vornehmlich um einen angemessenen Umgang mit der Partei, die zuletzt mit Berichten über ein Treffen mit rechten Akteur:innen für Schlagzeilen gesorgt hat. Dabei sollen Pläne zur "Remigration" zahlreicher in Deutschland lebender Menschen mit Migrationshintergrund diskutiert worden sein.
Merz lobt Engagement der Demonstrierenden
Infolge der an die Öffentlichkeit gelangten Berichterstattungen des Recherchekollektivs Correctiv sind, besonders am vergangenen Wochenende, deutschlandweit die Menschen auf die Straße gegangen, um "gegen rechts" zu demonstrieren. Viele haben dabei auch ein Verbot der Partei gefordert.
Zu den Protesten hat sich Friedrich Merz ausnehmend positiv geäußert. Es sei ein "ermutigendes Zeichen", dass sich so viele Menschen für die Demokratie stark machen. Zudem hat er betont, dass nun alles dafür getan werden müsse, dass die AfD nicht noch stärker werde - besonders die "Mitte der Gesellschaft" sei nun gefragt, wie er weiter ausführt. Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck hat zuletzt vor einem weiteren Erstarken der AfD gewarnt und davor, dass die Partei aus Deutschland einen "Staat wie Russland" machen wolle.
Warnung vor "Nazi-Keule"
Bei der Frage, wie nun mit der AfD umzugehen ist, sei jedoch Vorsicht geboten. Merz gibt zu bedenken, dass es mit Protesten allein nicht getan sei, sondern dass sich die Bürger:innen auch selbst in Parteien engagieren sollten. Dies berichten unter anderem das Magazin t-online sowie die Zeit.
Auch müsse man vorsichtig sein, die AfD-Wähler:innen nicht zu verprellen, indem man sie als "Nazis" beschimpft. Sicherlich seien einige "echte Nationalsozialisten" unter den Partei-Mitgliedern. Dennoch sei eine pauschale Beschimpfung als "Nazi-Partei" nicht förderlich. Vielmehr müsse man sich darauf fokussieren, die Probleme im Land zu lösen. "Die Nazi-Keule bringt uns nicht weiter", erklärt Merz. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Sache weiter entwickelt.
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Verwendete Quellen:
t-online: "Auftakt der neuen Polittalkshow: Bei einer Antwort von CDU-Chef Merz hakt Caren Miosga nach"
Zeit: "Demos gegen rechts: Merz warnt vor 'Nazi-Keule' gegen AfD"
BILD: "CDU-Chef Merz über AfD: 'Die Nazi-Keule bringt uns nicht weiter'"