Bundeswehr-Strategie: Das steckt hinter dem "Operationsplan Deutschland"

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Die aktuellen Krisen zeigen noch einmal deutlich: Auch Deutschland muss für den Fall der Fälle gerüstet sein. Wie das gehen soll, steht im "Operationsplan Deutschland".

Vor einem knappen Jahr begann die Planung, jetzt soll alles vorgestellt und beschlossen werden: Der "Operationsplan Deutschland" beschreibt, wie die Bundeswehr die Sicherheit Deutschlands sicherstellen wird.

OPLAN: Deutschlands Widerstandskraft sicherstellen

Dass die Bundeswehr lange stiefmütterlich behandelt wurde, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. In Zeiten internationaler Krisen und zunehmender Waffenkonflikte ist es daher besonders wichtig, auch die Verteidigung Deutschlands im Rahmen der Modernisierung und Aufstockung schleunigst zu sichern, wie Generalleutnant André Bodemann jetzt erklärt:

Der Operationsplan Deutschland [OPLAN; Anm.d.Red.] leitet sich von der aktuellen Sicherheits- und Bedrohungslage in Deutschland und in Europa insgesamt ab. Das soll ein Plan sein, der ausführbar und durchführbar ist, also nicht ein Hirngespinst, ein Gedankenkonzept, sondern tatsächlich etwas Handfestes, was am Ende auch funktionieren kann.

Oberstes Ziel: Abschreckung und Sicherung der Infrastruktur

Zwar sei es eher unwahrscheinlich, dass Panzer in Deutschland einträfen – aber Cyberkriminalität, Sabotageakte und gegebenenfalls sogar Luftangriffe seien (potenzielle) Bedrohungen, gegen die man sich wappnen müsse:

Unsere kritischen Infrastrukturen, die Häfen, die Brücken, die Energieunternehmen, die werden natürlich bedroht durch Sabotageakte, vielleicht auch durch Spezialkräfte, die eingesickert sind und versuchen, hier genau diese kritischen Infrastrukturen zu stören.

Daher müsse man vor allem für diese Infrastrukturen, inklusive Telekommunikations- und Energieunternehmen, besonderen Schutz gewährleisten.

Enge Zusammenarbeit mit zivilen Unternehmen nötig

Auch die Truppenversorgung – für deutsche und verbündete Soldaten – werde eine der Hauptaufgaben der Bundeswehr sein. Dies sei aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ohne die Unterstützung ziviler Unternehmen realisierbar.

Daher wird in der Expert:innenrunde auch über sogenannte Vorhalteverträge diskutiert. in Anlehnung an die Zusammenarbeit in den 80er Jahren soll so sichergestellt werden, dass die betreffenden Unternehmen – für den Fall der Fälle – vorher vertraglich festgelegte Güter und Personal für die Truppenversorgung bereitstellen.

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Verwendete Quellen:

Bundeswehr: TERRITORIALE VERTEIDIGUNG – Operationsplan Deutschland: Wie verteidigen wir unser Land?

Handelsblatt/dpa: Bundeswehr: Deutschland bekommt einen Verteidigungsplan für den Kriegsfall