Donald Trump: US-Anwalt sagt, er sei "eine Bedrohung für alle" nach "Blutbad"-Kommentar bei Kundgebung
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump ist wegen einer Bemerkung, die er am Samstag, dem 16. März, gemacht hat, erneut in Schwierigkeiten geraten.
Donald Trump ist in den letzten Wochen wegen mehrerer aufeinander folgender Dramen in die Schlagzeilen geraten. Im Rennen um die Präsidentschaft nehmen sowohl er als auch Präsident Joe Biden an Kundgebungen teil und halten überall in den Vereinigten Staaten Reden. Während Biden dafür bekannt ist, dass ihm Missgeschicke passieren und den Faden verliert, hat sich Trump einen Namen als umstrittener Meinungsmacher gemacht.
Nach seinen zahlreichen juristischen Anfechtungen hat Trump wegen einer Bemerkung, die er kürzlich bei einer Kundgebung gemacht hat, für Aufsehen gesorgt. Wir verraten euch, was er genau gesagt hat und wie die Menschen darauf reagiert haben.
Trumps "Blutbad"-Kommentar
Trump hat am Samstag bei einer Kundgebung in Ohio eine sehr fragwürdige Bemerkung gemacht. Er sagte den Anwesenden, dass es ein "Blutbad" geben werde, wenn er gegen seinen demokratischen Rivalen, Präsident Joe Biden, verliere, wie mehrere US-Medien berichten:
Wenn ich jetzt nicht gewählt werde, wird es ein Blutbad für das ganze Land geben - das ist noch das Geringste.
Die Bild hingegen berichtet einen Tag später, er habe vor allem gesagt:
Wir werden einen 100-prozentigen Zoll auf jedes einzelne Auto erheben, das über die Grenze kommt. Wenn ich nicht gewählt werde, wird es ein Blutbad für das Ganze geben – das wird das Mindeste sein. Es wird ein Blutbad für das Land sein. Das wird noch das Geringste sein.
Seine Wortwahl verbreitete sich schnell im Internet. Seine Unterstützer:innen sagten, seine Worte seien aus dem Zusammenhang gerissen worden (mehrere Millionen Menschen arbeiten in den USA in der Autoindustrie, die Trump durch den möglichen Strafzoll wahrscheinlich schützen möchte), während seine Kritiker:innen auf seine früheren Verbindungen zur Aufstachelung zur Gewalt während der Unruhen im Kapitol am 6. Januar 2021 hinwiesen.
Wie die Menschen reagiert haben
Glenn Kirschner ist ein ehemaliger stellvertretender US-Staatsanwalt, der sich häufig gegen Trump ausspricht. Bei dieser Gelegenheit sagte Kirschner in seinem Podcast Justice Matters, dass Trump versucht habe, "es später zurückzunehmen, indem er sagte, er habe wirklich darüber gesprochen, was mit der Autoindustrie passieren würde, wenn er nicht gewählt würde".
Kirschner sagte jedoch, dass die Kommentare aufgrund der von dem Politiker verwendeten Sprache einen offensichtlichen Bezug zu den Unruhen vom 6. Januar hätten. Trump wird vorgeworfen, die Unruhen angezettelt zu haben, indem er unbegründete Behauptungen über Wählerbetrug bei den Wahlen 2020 verbreitete. Kirschner erklärte:
Er ist eine Bedrohung für jeden in den Vereinigten Staaten von Amerika. Er ist eine Bedrohung für die Demokratie. Er hat am 6. Januar einen Angriff auf unsere Demokratie gestartet, der sich als tödlicher Angriff herausstellte. Und er hat ihn mit weit weniger aufrührerischen Worten eingeleitet, als er es bei der Kundgebung am Samstag getan hat.
Er fuhr fort: "Er hat die Rücksichtslosigkeit und Gewalttätigkeit seiner Rhetorik sogar noch gesteigert. Und er ist in vier Fällen von Straftaten auf Bewährung freigelassen worden".
In der Zwischenzeit hat Trumps Kommunikationsdirektor Steven Cheung gesagt, dass der ehemalige US-Präsident meinte, dass es "wirtschaftlich ein Blutbad geben wird, weil die Politik von Joe Biden die arbeitenden Familien dezimiert hat".
Dies ist der letzte in einer langen Reihe von Skandalen, in die Trump und seine Familie verwickelt sind.
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Verwendete Quellen:
Newsweek: Donald Trump is a 'Threat to Democracy' After Bloodbath Remark: Kirschner
The Guardian: Trump predicts ‘bloodbath’ if he loses election and claims ‘Biden beat Obama’
CNN: Trump warns of ‘bloodbath’ for auto industry and country if he loses the election
Bild: Trumps „Blutbad“-Satz war ganz anders gemeint
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK