Kremls Kalkül: Spekulationen um Putins Gesundheit möglicherweise erwünscht
Die Gesundheit von Russlands Präsident Wladimir Putin ist immer wieder Gegenstand von Medienspekulationen. Während der Kreml diese Gerüchte bisher unbeantwortet lässt, zeichnet sich ab, dass sie möglicherweise Teil einer größeren politischen Strategie sein könnten.
Über die Jahre gibt es in den Medien laut merkur.de wiederholt Spekulationen über den Gesundheitszustand des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Verschiedene Berichte und Gerüchte drehen sich um mögliche medizinische Probleme – von chronischen Rückenschmerzen bis hin zu Krebs oder neurologischen Erkrankungen.
Gerüchte gibt es immer wieder
Die Behauptungen werden oftmals durch beobachtete Veränderungen in Putins öffentlichem Auftreten oder durch längere Abwesenheiten aus der Öffentlichkeit angefeuert. Allerdings kommen diese Annahmen meist aus anonymen Quellen oder sind reine Spekulationen, die schwer zu verifizieren sind, so merkur.de weiter.
Der Kreml hat bisher solche Aussagen typischerweise dementiert oder nicht kommentiert, und es gibt keine offiziellen bestätigten Informationen über ernsthafte Gesundheitsprobleme bei Putin. Und doch: Auch in letzter Zeit gibt es wieder neue Gerüchte und Diskussionen.
Gerüchte vielleicht "gewollt"
Der britische Professor Stephen Hutchings erklärt in einem Interview mit Metro, dass die Gerüchte über den angeblich schlechten Gesundheitszustand von Wladimir Putin "vom Kreml gewollt" sein könnten. Diejenigen, die Putin umgeben, sehen diese Gerüchte news.de als Möglichkeit, seine Macht und die Besorgnis der Menschen darüber zu demonstrieren.
Hutchings merkt jedoch an, dass das Alter des Despoten Spuren hinterlassen hat. Obwohl Spekulationen über Putins Gesundheit bis zu einem gewissen Grad hilfreich sein können, versuchen Insider laut news.de weitergehende Gerüchte zu unterbinden, da die von Putin geführte Diktatur nicht stabil genug sei.
Laut Professor Hutchings stammen die meisten Online-Diskussionen über Putins Gesundheit von jungen Russen, die in dem repressiven Regime leben. Der Grund sei, dass der Kreml "in diesem digitalen Zeitalter nicht in der Lage ist, alle Meinungsverschiedenheiten und Spekulationen zu unterbinden", so news.de weiter.
Noch immer genießt Putin eine breite Unterstützung der Bevölkerung in Russland. Dies ist auf die effektive Staatspropaganda zurückzuführen, die den Westen für Probleme verantwortlich macht. In einem Interview der Friedrich-Naumann-Stiftung mit Dr. Susanne Spahn wird beschrieben, wie "Russland durch seine Informationspolitik die Beeinflussung der öffentlichen Meinung im Ausland als ein offizielles außenpolitisches Ziel verfolgt".
Auf der Website freiheit.org wird Spahn wie folgt zitiert:
Die russischen Medien in Deutschland sind eine Waffe im von Russland geführten Informationskrieg. Das belegen Äußerungen führender russischer Medienvertreter. Die Theorien des Informationskrieges wurden von russischen Militärs entwickelt. In der Tat ist die Beeinflussung der öffentlichen Meinung im Ausland ein offizielles Ziel der Außenpolitik.
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Verwendete Quellen:
freiheit.org: Interview mit Dr. Susanne Spahn
merkur.de: Gerüchte um Putins Tod: Kreml-Sprecher nennt neue Details
news.de: Wladimir Putin ernsthaft krank?: Experte sicher: Gerüchte über Putins Gesundheitszustand "vom Kreml gewollt"