Verschwundene Lina aus dem Elsass: Zwei Verdächtige im Fokus der Ermittlungen

Verschwunden, Mäddchen, Verdächtige, Entführung, Missbrauch, Anklage
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Die 15-jährige Lina ist seit dem 23. September 2024 spurlos verschwunden. Die Ermittlungen ergaben, dass die junge Frau zwei Jahre vor ihrem Verschwinden eine Anzeige gegen zwei Männer erstattet hatte.

Seit dem Verschwinden von Lina, die sich auf dem Weg zu ihrem Freund am Bahnhof scheinbar in Luft auflöste, überschlagen sich die Gerüchte und Enthüllungen. Ihre Mutter Fanny Groll erklärte, dass sie während der Ermittlungen von dem "schlechten Ruf" ihrer Tochter erfahren habe. Nach Angaben von Le Nouveau Détective hatte Lina einige Monate vor ihrem Verschwinden zwei Männer wegen Vergewaltigung angezeigt. Sie erklärten sich nun bereit, ihre Version der Ereignisse zu schildern.

Lina erstattete Anzeige gegen zwei Männer

Nur wenige Monate vor ihrem Verschwinden erstattete Lina Anzeige gegen zwei Männer und beschuldigte sie, sie missbraucht zu haben. Beide wurden im Zusammenhang mit ihrem Verschwinden von der Justiz angehört, aber keiner von ihnen wurde angeklagt.

Laut Linas Mutter Fanny Groll, die zuletzt gar ein Benefiz-Konzert anlässlich des Verschwindens ihrer Tochter veranstaltet hat, steht diese Anzeige zwangsläufig im Zusammenhang mit dem Verschwinden ihrer Tochter. Lina wurde auch wiederholt Opfer von Diebstählen und ihr Motorrad wurde einige Wochen vor ihrem Verschwinden gestohlen. Sie erklärt dem Figaro: "Für mich gibt es einen 2000-prozentigen Zusammenhang mit dem Vergewaltigungsfall und den Motorraddiebstählen. Für mich ist alles miteinander verbunden".

Sie sprechen heute nicht mehr miteinander

Die beiden von Lina beschuldigten Männer waren bereit, sich gegenüber Le Nouveau Détective zu öffnen, um ihre Version der Ereignisse zu schildern. Beide versichern, dass sie keine Verantwortung für das Verschwinden des Mädchens tragen. Der erste gab der Zeitung sein Alibi und erklärte: "Ich wurde vier Stunden lang in einem Gendarmenbüro mit Polizisten aus Straßburg vorgeladen. Ich habe alle Snaps gezeigt, ich war in meinem Bett und habe geraucht [...] mit einem Kumpel von mir. Da gibt es keine Bedenken".

Der zweite Angeklagte sagte nichts über sein Alibi, erklärte aber, dass er keine Verbindung mehr zu dem anderen Angeklagten habe, obwohl die beiden Männer vor der Anzeige befreundet waren. Er sagte: "Ich weiß nicht, was er gemacht hat, aber um ehrlich zu sein, geht es mir auf die Nerven. Ich rede nicht mehr viel mit ihm, weil er mich ein Arschloch genannt hat. Nicht mal wegen der Sache mit Lina, sondern wegen einer persönlichen Sache zwischen ihm und mir".

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Verwendete Quelle :

Le Nouveau Détective: "Disparition de Lina : 'J’étais dans mon lit en train de fumer un gros joint' jure T."

Le Figaro: "Harcèlement, menaces, vols de moto... Ces événements troublants avant la disparition de Lina"

Aus dem Französischen übersetzt von Ohmymag Frankreich